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Erklärungen zu falsch aufgestellten Thesen von Korankritikern

Ein Vortrag mit dem Titel:
"Widerlegung der angeblichen Widersprüche im Koran"
gehalten von Bruder Pierre Vogel


Vorweg möchten wir darauf hinweisen, dass es ganz wichtig ist, dass ein Korankritiker mehrere Vorraussetzungen erfüllen sollte:

1. Er sollte die arabisch Sprache verstehen
2. Er sollte sich mit den Interpretationen der verschiedenen Gelehrten auskennen und den Koran als zusammenhängendes Werk sehen
3. Er sollte nicht einzelne Verse aus einem Kontext ziehen, um die Bedeutung, die vorher gegeben war, zu verfälschen
4. Außerdem sollte er über einen gewissen Intellekt verfügen, um Aussagen zusammenhängend richtig auffassen zu können.



-I- Eine der aufgestellten Widersprüche handelt von der Zeitrechnung der Erschaffung der Erde.

Vorwurf: Wenn man die Zeiten aus den Versen für die Schöpfung zusammen rechnet, kommen da 8 statt 6 Tage/Zeiten raus?!

Als Beweis führt der Kritiker folgende Verse an:

"Gewiß, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er regelt die Angelegenheit. Es gibt keinen Fürsprecher außer nach Seiner Erlaubnis. Dies ist doch Allah, euer Herr, so dient Ihm! Bedenkt ihr denn nicht?" (10,3)

"Gewiß, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er lässt die Nacht den Tag überdecken, wobei sie ihn eilig einzuholen sucht. Und (Er schuf auch) die Sonne, den Mond und die Sterne, durch Seinen Befehl dienstbar gemacht. Sicherlich, sein ist die Schöpfung und der Befehl. Segensreich ist Allah, der Herr der Weltenbewohner (1)". (7,54)

______________________
(1) Auch: aller Welten


>Erde und Himmel wurden also innerhalb von 6 Tagen(Zeiten) erschaffen.


"Sag: Wollt ihr denn wirklich denjenigen verleugnen, Der die Erde in zwei Tagen erschaffen hat , und Ihm andere als Seinesgleichen zur Seite stellen? Das ist der Herr der Weltenbewohner". (41,9)

>Erde allein wurde in 2 Zeiten erschaffen.


"Er hat in ihr festgegründete Berge gemacht, (die) über ihr (aufragen), und hat sie gesegnet und in ihr die Nahrung im rechten Maß in vier Tagen festgelegt, gleichmäßig für diejenigen, die danach fragen (1)". (41,10)
______________________
(1) D.h.: für alle Lebewesen.


>Berge und Nahrung wurden in 4 Zeiten geschaffen


"So führte Er Sie als sieben Himmel in zwei Tagen aus und gab jedem Himmel seine Aufgabe (1) ein. Und Wir haben den untersten Himmel mit Lampen geschmückt, und auch als Schutz. Das ist die Anordnung des Allmächtigen und Allwissenden"(41,12)
______________________
(1) Wörtlich: Angelegenheit.


>Himmel in 2 Zeiten erschaffen.


Die richtige Erklärung zu dem Vorwurf:

Bei den Versen in deutscher Sprache, die zum Vergleich aufgeführt werden, müssen 3 Dinge beachtet werden:

Zum Einen ist die Übersetzung vom Arabischen ins Deutsche wortwörtlich, d.h. die Meinung/Bedeutung verliert einen Teil der Aussagekraft. Im Arabischen kann man klar erkennen, dass die 2 Tage aus Sure 41 Vers 9 in den 4 Tagen des darauf folgenden Verses 10 enthalten sind. Also denselben Zeitraum beschreiben.

Zum Zweiten gibt es eine Interpretation des Gelehrten Ibn Kathir, die deutlich macht, dass der Gesamtzeitraum der Erschaffung (ohne Himmel) 4 Tage beträgt. 2 Tage dauerte die Erschaffung der Erde (Sonntag und Montag) 2 Tage dauerte die Erschaffung von dem, was auf ihr ist, wie z.B. Berge und Nahrung (Dienstag und Mittwoch) für den Rest (Himmel) wurde Donnerstag und Freitag genutzt.

Als Drittes haben Koranverse nie nur eine gültige Bedeutung, es gibt meistens mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Es besteht ein feiner Unterschied zwischen Bedeutung und Erklärung. Die Bedeutung ist die reine Übersetzung von einer in eine andere Sprache, die sie an geltende Sprachregeln halten muss und keine Interpretationen enthalten darf. Die Erklärung ist die Verdeutlichung und Klärung dieser Verse. Durch Gelehrte werden Vergleiche gezogen, Verse im Kontext zu andere Aussagen behandelt etc.

Diese Arbeit ist sehr umfangreich. Wenn man z.B. Wörter übersetzt, die mehrere Bedeutungen haben, legt man sich auf eine Bedeutung fest und führt dann alle anderen zusammenhängenden Bedeutungen in der Erklärung mit auf und berücksichtigt diese für die Interpretation.



-II- Der zweite aufgestellte Widerspruch beschäftigt sich mit der Zeitrechnung eines Tages bei Allah.

Vorwurf: Hat ein Tag bei Allah 1000 Jahre oder 50000?

"Es steigen die Engel und der Geist zu Ihm auf an einem Tag, dessen (Aus) maß fünfzigtausend Jahre ist". (70,4)

>50.000 Jahre


"Und sie wünschen von dir, die Strafe zu beschleunigen. Allah wird Sein Versprechen nicht brechen. Und gewiss, ein Tag bei deinem Herrn ist wie tausend Jahre nach eurer Berechnung." (22,47)

>1.000 Jahre


"Er regelt die Angelegenheit vom Himmel bis zur Erde. Hierauf steigt sie zu Ihm auf an einem Tag, dessen Maß tausend Jahre nach eurer Berechnung sind". (32,5)

>1.000 Jahre


Antwort:

Die Verse die hier dargestellt wurden, sind teilweise völlig aus dem Zusammenhang gerissen und verlieren dadurch ihre eigentliche Bedeutung. Im Tafsir El Djelaleyn wird klar erklärt, dass es sich in dem genannten Vers nur um den Tag der Abrechnung handelt. Der Vers 4 der Sure 70 im Zusammenhang mit den Versen 1-3 ergibt eindeutig den richtigen Sinn:

1- Es fragt ein Fragesteller nach einer Strafe, die hereinbrechen wird
2- für die Ungläubigen (1), (einer Strafe,) die niemand abwehren kann;
3- von Allah, dem Besitzer der Aufstiegswege.
4- Es steigen die Engel und der Geist zu Ihm auf an einem Tag, dessen (Aus) maß fünfzigtausend Jahre ist.

______________________
(1) Auch: über die Ungläubigen.


Nach El Djelaleyn wird ausgesagt, dass die Ungläubigen am Tag der Abrechnung diesen einen Tag als so lange empfinden werden, als wäre er nach unserer Zeitrechnung 50.000 Jahre lang. Bei einem anderen Gelehrten wurde darüber gesagt: Für Gläubige dauert dieser Tag nur so lang, wie eine Gebetseinheit im Diesseits. Es wird hier also rein von der Wahrnehmung gesprochen.

Die 2. Aussage sagt aus, dass ein Tag im Jenseits (in der Hölle) so lange dauert, wie 1000 Jahre nach unserer Zeitrechnung (siehe Tafsir El Tabari). Man sieht also, dass diese Aussagen zeitlich nicht zu vergleichen sind, da es sich um ganz unterschiedliche Themen handelt. Zudem weiß heute jeder Mensch, dass die Zeit relativ ist und was wir als Zeitrechnung nehmen, in anderen Dimensionen gar nicht existiert. Also ist es sehr wahrscheinlich, dass wir heutzutage gar nicht in der Lage sind, die Zeit von Allah im Jenseits genau zu begreifen. Also gibt er uns die Aussagen im Koran, um eine Vorstellung z.B. für ein Strafmaß zu bekommen.



-III- Der dritte aufgestellte Widerspruch handelt von der Glaubensfreiheit.

Vorwurf: Der Koran ruft zum Kampf gegen die Ungläubigen auf, widerspricht der Glaubensfreiheit!

"Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend." (2/256)

>Glaubensfreiheit


"Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen - von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde-, bis sie den Tribut (1) aus der Hand (2) entrichten und gefügig sind (3) ! " (9,29)
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(1) Arabisch: gizya: derselbe Wortstamm wie gaza = "Gegenleistung".
(2) D.h.: bereitwillig: oder: in eigener Person.
(3) Wörtlich: gehorsam.


>Allgemeiner Aufruf zum Kampf gegen Ungläubige


"Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung (1) ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen." (2,191)
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(1) Auch: Unglaube, Sichabwenden und Abhalten anderer vom Glauben.


>Wieder ein Aufruf gegen Ungläubige


Antwort:

Bei dieser Darstellung des Verses wird eindeutig ein falsches Bild hervorgerufen, dadurch, dass erneut der vorausgehende Vers, der eindeutig klärt, dass es um Verteidigung geht, einfach entfernt wurde. Zum genannten Vers 191 der Sure 2 gehört, um die Aussage zu verstehen, der Vers 190:

"Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter."

Dadurch wird einem direkt bewusst, dass hier mit Absicht manipuliert wurde, um dem Islam zu schaden.

Der Islam ist die Religion des Friedens und hat eindeutige Grundsätze zur Glaubensfreiheit.

1. Der Islam garantiert dem Menschen seine Glaubensfreiheit. Der Ausspruch auf dieses Recht wird im Koran eindeutig verkündet: "Es gibt keinen Zwang im Glauben" (2,256)

Niemand darf dazu gezwungen werden, eine bestimmte Religion anzunehmen. Die Freiheit des Menschen, sich für einen bestimmten Glauben zu entscheiden, ist eine grundsätzliche Vorraussetzung für den Glauben. Der Anspruch jedes Menschen auf dieses Recht wird im Koran artikuliert: "Wer nun will, möge glauben, und wer will, möge nicht glauben!" (18,29)

2. Die Anerkennung der Religionsfreiheit bedeutet zugleich die Anerkennung der multireligiösen Gemeinschaft. Der Prophet Muhammed bestätigte diese Tatsache in der ersten Verfassung in Medina, in der er erklärt, dass Muslime und Juden in Medina eine Nation bilden. Von dieser Religionsfreiheit ausgehend, die der Islam der Gemeinde garantiert hat, gewährte der zweite Kalif, Umar Ibn Al Khattab, den Christen Jerusalems Schutz und Sicherheit bezüglich "ihres Lebens, ihrer Kirchen und Kreuze. Niemand darf ihnen Schaden zufügen, noch sie gegen ihren Willen zu einem anderen Glauben zwingen".

3. Der Islam gewährt auch Gedankenfreiheit, unter der Bedingung, dass Diskussion über die Religion sachlich und nicht als ein Vorwand, sie zu beschimpfen oder lächerlich zu machen. Im Koran steht: "Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss, dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten."(16,125)

Im Lichte einer solchen Toleranz kann ein Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen stattfinden. Der Koran lädt die Anhänger anderer monotheistischer Religionen zu diesem Dialog ein: "Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir (Allah) ergeben (1) sind." (3,64)
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(1) D.h.: Muslime.


Dies schließt zugleich ein, dass im Falle des Misslingens eines solchen Dialoges jeder Teilnehmer einer derartigen Diskussion bei seinem ursprünglichen Glauben bleibt. Derselbe Gedanke wird im letzten Vers der Sure 109 zum Ausdruck gebracht, adressiert vom Propheten Muhammad an die Heiden:" Euch eure Religion und mir meine Religion (1)"(109,6)
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(1) Auch: Ihr habt eure Religion (zu verantworten), und ich hab meine Religion (zu verantworten).

4. Die Überzeugung ist eine Grundvoraussetzung eines jeden Glaubens. Ein wahrhafter Glaube basiert auf unbestreitbarer Überzeugung und Gewissheit und ist nicht das Resultat von Nachahmung oder Zwang. Jeder Mensch ist frei, seinen Glauben zu wählen und hat das Recht zu eigenen Meinungen, sogar der Atheist.

Niemand hat das Recht, gegen seine Glaubensauffassung einzuschreiten, solange er seine Gedanken für sich behält und sie nicht unter den Leuten verbreitet, um sie durcheinander zu bringen in Bezug auf ihre moralischen Werte.

Versucht er aber, diese verkehrten Gedanken, die im Widerspruch zu den Bekenntnissen und Moralauffassungen der anderen Mitmenschen stehen, zu verbreiten, so verstößt er damit gegen die allgemeine Ordnung des Staates, in dem er lebt, weil sich dadurch Zweifel unter seinen Mitbürgern ausbreiten, die zum Aufruhr führen können. Jeder, der sich so verhält, wird der Bestrafung unterworfen. Er kann sogar des Hochverrats angeklagt werden, der mit dem Tod bestraft wird, nicht weil er seinen Glauben abgelegt hat, sondern weil er durch seine Gedanken Verwirrung im Staat verbreitet und gegen seine Ordnung verstoßen hat.

Zudem gilt, dass Zwangsbekehrung psychisch und physisch verboten ist. Kein Muslim soll sich den Krieg wünschen und kein Staat soll ihn anstreben. Es ist grundsätzlich nur die Verteidigung erlaubt bei einem Angriff auf einen Gläubigen oder die islamische Gemeinde. Alle Verse im Koran, die sich auf Kampfhandlungen mit Waffen sprechen von Kriegen, die ihnen aufgezwungen wurden oder bei denen sie zur Hilfe gerufen wurden.

Nirgendwo findet man im Koran eine Aufforderung Andersgläubige aufgrund ihres Glaubens zu bekämpfen. Jeder der dieses behauptet, weil er Verse aus dem Zusammenhang reißt und dann daraus zu belegen versucht, dass es den Muslimen zwingend vorgeschrieben sei, die Ungläubigen zu vernichten begeht eine große Lüge gegen Allah.



-IV- Der vierte aufgestellte Widerspruch handelt von der Verfälschung des Korans - Vernichtung von Schriften
durch Kalif Osman.

Vorwurf: Muslime glauben, dass der Koran seit dem er das erste Mal niedergeschrieben wurde vollkommen unverändert erhalten ist. Ist das jedoch möglich?

"Die Behauptung, dass es in den Koranischen Manuskripten keinerlei Abweichungen gibt, kann nur beurteilt werden, wenn man bedenkt, dass der dritte Kalif, Othman(644 - 656 n.Chr.), die Zerstörung aller Manuskripte befahl, die außer seinem revidierten Text vorhanden waren. Darunter fielen u. a. die vier Versionen des Hijasi, Kufischen, Basranischen und Syrischen Textes."

Der wahre geschichtliche Ablauf:

1. Es gab bekannte Schreiber unter den Genossen des Propheten, die er selber ausgewählt hatte, um die Koranverse, die er ihnen nach der göttlichen Offenbarung diktierte, schriftlich festzuhalten. Als Schreibmaterial benutzten sie, was vorhanden war, wie z.B. Pergament, Holz, Lederstücke, Steine oder Knochen. Laut islamischen Quellen betrug die Zahl der Offenbarungsschreiber neunundzwanzig. Die bedeutendsten darunter sind die vier Kalifen: Abu Bakr, Omar, Osman und Ali. Moawya, Subeir Ibn El Awam, Saied Ibn El Aas, Amr Ibn El Aas, Obay Ibn Kaab und Zeid Ibn Thabet gehören zu den berühmtesten Koranschreibern.

2. Neben der Aufschreibung der göttlichen Offenbarung gab es auch zugleich das Auswendiglernen und das Rezitieren des Korans. Diese Tradition blieb bis zu unserer heutigen Zeit lebendig. Die Zahl der Rezitatoren, die zu Lebzeiten des Propheten den Koran auswendig lernten und mündlich vortrugen, betrug mehrere hunderte von seinen Gefährten. Der Prophet erzählte, dass er jedes Jahr während des Monats Ramadan in Anwesenheit des Engels Gabriel eine Revision der bisher offenbarten Koranverse vorgenommen hatte. Im letzten Ramadan vor seinem Tode hat der Engel Gabriel mit ihm den ganzen Koran zweimal wiederholt. Die Schreiber haben auf Instruktion des Propheten den Koran in seiner endgültigen Fassung geschrieben und jeden Vers an seine Stelle im Koran platziert.

3. Ein Jahr nach dem Tode des Propheten wurden siebzig Koranrezitatoren in der El Yamama Schlacht gegen Mossailama den Lügner getötet. Gleich darauf beauftragte der Kalif Abu Bakr aufgrund des Vorschlags von Omar Ibn El Khattab, Zeid Ibn Thabet, einen der Koranschreiber, die verschiedenen Korandokumente zu sammeln und sie in einer schriftlich fixierten Fassung, die leicht benutzbar ist, aufzuschreiben.

Kriterien für die Authentizität der gesammelten Texte wurden festgelegt: Kein Manuskript wird zugelassen, wenn nicht zwei Zeugen aussagten, dass dieser Text vom Propheten diktiert wurde. Selbstverständlich spielten die Gefährten des Propheten, die den Koran auswendig gelernt hatten, hierbei eine entscheidende Rolle. Nachdem Zeid seine Aufgabe erfüllt hatte, gab er Abu Bakr diese vollständige Fassung des Korans, welcher sie Ibn El Khattab vor seinem Tode übergab. Dieser übergab sie seinerseits vor seinem Tode seiner Tochter Hafsa.

4. Unter der Herrschaft des Kalifen Osman wurde ein Ausschuss von vier Schreibern gebildet, darunter war auch Zeid Ibn Thabet. Dieser Ausschuss schrieb fünf Kopien des Korans, die dann nach Mekka, Medina, Basra, Kufa, und Damaskus gesandt wurden. Diese Exemplare wurden nach der Fassung, die bei Hafsa, der Mutter der Gläubigen, aufgehoben war, niedergeschrieben. Der Ausschuss hat diese Exemplare mit den auswendig gelernten Koranversen der Rezitatoren aus der Lebzeit des Propheten Mohammed verglichen.

Dies ist der Mushaf, der seitdem in der gesamten islamischen Welt als einheitliche Koranfassung bis heute als mustergültig und unverändert gilt. Kein einziger Muslim hat jemals in vierzehn Jahrhunderten die Gültigkeit dieser überall verbreiteten Koranausgabe bestritten. Viele Orientalisten, darunter Leblois, Muir und der zeitgenössische Orientalist Rudi Paret, haben diese Tatsache bestätigt. Parte schreibt in der Einleitung seiner Koranübersetzung: "Wir haben keinen Grund, anzunehmen, dass auch nur ein einziger Vers im ganzen Koran nicht von Mohammed selber stammt."

Er will damit sagen, dass man nicht behaupten kann, dass irgendjemand nach dem Tode des Propheten Mohammed in dem Korantext irgendein Wort geändert habe*.

Es wurde niemals bewiesen, dass es andere Fassungen gab, die mit der authentischen Fassung, die während Osmans Herrschaft schriftlich fixiert wurde, nicht vollkommen identisch sind. Hätten die Gefährten des Propheten andere Fassungen gehabt, dann hätten sie sie vorgezeigt und die zugelassene, genehmigte Ausfertigung bestritten. Dies ist jedoch während der ganzen islamischen Geschichte niemals behauptet worden. Sogar abgesonderte islamische Sekten, wie die zeitgenössische El-Ahmadeya, akzeptieren denselben Korantext wie alle anderen Muslime.

Wissenschaftliche Wunder in Koran sind auch ein Beweis, dass der Koran seit dem er das erste Mal niedergeschrieben wurde, bis heute vollkommen unverändert erhalten ist.

Es handelt sich um Gottes Wort und zeigt, dass Mohammad Gottes Gesandter ist. Mohammad alleine kann den Koran nicht verfasst haben, da er gar nicht die Möglichkeit dazu besaß, um ein solch fein gebautes Werk zu verfassen. Da er Analphabet war, fehlte ihm das nötige Wissen, um z.B. die 2 folgenden mathematischen Wunder einzuarbeiten.


1- Statistische Wunder des Koran (einige Auszüge)

Al-Dunya Diesseits 115 mal
Al-Akhira Jenseits 115 mal
Al-Mala'ikah Engel 88 mal
Al-Shayateen Satan 88 mal


2- Mathematisches Wunder im Koran **

78 Buchstaben (ohne Wiederholung 14), die vor bestimmten 29 Suren stehen.

A) Wenn man dann ein Koordinatensystem zeichnet mit der X-Achse= die Häufigkeit des Vorkommens dieser Buchstaben und der y. Achse= die Buchstaben in der Reihenfolge des Korans und dann die dazugehörigen Punkte einträgt, erhält man das arabische Wort für Allah: Çááå der Erhabene.

B) Wenn man dann die Achsen tauscht, und die Häufigkeit auf die y-Achse setzt und die Buchstaben auf die x- Achse, dann erhält man das arabische Wort für Mohammed: ãÍãÏ Friede auf ihm.


____________________________________________
*Vgl. Paret, Rudi: Der Koran. Übersetzung, Stuttgart 1980, S.5.
Ebenfalls: Draz, M.A.: Einführung in den Heiligen Koran, S.34 ff.

** das dazugehörige Bild findet man unter:
http://www.way-to-allah.com/wunder_des_islam_texte/i3jaz_deu.jpg



Und Allah weiß es besser (Wa Allahu 'alem)

Von Melek und Adel ben Mohamed Zaghdoud

Way-to-Allah.com


Die Quellen:

1- Der Heilige Koran
* Der edle Qur'an (und die Übersetzung seiner Bedeutung in die deutsche Sprache) aus dem Arabischen von Scheich Abdullah as-Samit, Frank Bubenheim und Dr. Nadeem Elyas unter Aufsicht des Islamischen Zentrums Aachen, durchgesehen von Dr. Abd ar-Radi Mouhammed Abd Al-Muhsin (König Fahd-Komplex)
Herausgeber: König Fahd ibn Abd al-Aziz Al Su'ud von Saudi Arabien

2- Quran Tafsir (Koran Erklärung)
Tafsir Ibn Kathir
Tafsir El Tabari
Tafsir El Djelaleyn
http://quran.al-islam.com/arb/

3- "Fragen zum Thema Islam"
von Prof. Dr. Mahmud Hamdi Zakzouk Arabische Republik Ägypten Ministerium für Religiöse Stiftungen Oberster Rat für Islamische Angelegenheiten



Siehe auch: Keine Wunder im Koran???

Diese Videoserie ist eine Antwort auf diejenigen, die behaupten, dass
der Quran keine Wunder beinhaltet, die die Existenz Allahs und die
Wahrhaftigkeit unserer Religion bestätigen.